Sonntag, 15. Januar 2012

Handstiche Teil 1 Die Sticharten

Die Sticharten

Die wichtigstens Sticharten:
Ich werde immer drei Stiche zusammen vorstellen und jeweils einzel dann erklären.



Vorstich --- Heftstich --- unsichtbarer Heftstich


Der Vorstich

Der Vorstich hält Soffteile locker zusammen dazu ist der Vorstich ein Grundstich in der Stickerei. Die Nadel durchsticht den Stoff in kurzen, regelmässigen Abständen von oben nach unten und von unten nach oben.
Bei einem weichen Stoff kann die Nadel öfter eingestochen werden bevor sie durch gezogen wird.
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Der Heftstich

Der Heftstich wird wie der Vorstich nur mit größerem Abständen gestochen. Da dieser Faden später wieder heraus gezogen wird fängt man entweder mit einem großen Knoten auf der rechten Seite an, damit man ihn später leichter heraus ziehen kann oder man lässt beide Enden unverknotet.
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Der unsichtbare Heftstich

Der unsichtbare Heftsicht hält zwei Stoffe, zB. Oberstoff und Futter zusammen. Er wird auf der rechten Seite des Futters ausgeführt und verbindet somit das Futter mit der Nahtzugabe des Oberstoffes.
Diese Art des Stich ist mir bisher ungekannt gewesen, ich kann zuvor nur einen unsichtbaren Heftstich der zwischen Oberstoff und Futter ausgeführt wurde und somit nur die Nahtzugaben von Oberstoff und Futter verband ohne auf der Futterseite sichtbar zu werden.
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Steppstich --- Die Stichlage oder Durchschlagen --- Saumstich


Der Steppstich

Der Steppstich ist sehr haltbar und ist dem Maschienensteppstich ähnlich. Die Nadel kommt von der Stoffunterseite nach oben und sticht kurz vor dem ersten Einstichsloch wieder ein. Der zu sehende Stichabstand ist dadurch kürzer als der, für die Stoffunterseite benötigte, dieser ist genau doppelt so lang.
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Die Stichlage oder auch Durchschlagen

Die Stichlage oder auch das Durchschlagen dient dazu ein Schnittmuster auf einen doppelt liegenden Stoff zu übertragen. Dies wird gemacht wenn das makieren von Schnitten auf dem benutzten Stoff ein ungenaues oder beschädigendes Ergebis erbringen würde.
Bei diesem Stich werden zwei Stiche kombiniert. Auf einen sehr lockeren Vorstich folgt ein Rückstich, der eine Schlaufe bildet. Wenn man nun beide Stoffteile vorsichtig auseinander zieht, ergibt sich eine Fadenleiter die in der Mitte durch geschnitten wird. Die nun zurückbleibenden Fäden makieren genau die Form des Schnittmusters.
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Der Saumstich

Wie der Name schon sagt wird dieser Stich bei Säumen verwendet. Die Nadel sticht möglichst nahe am Saumumschlag in den Oberstoff ein, wobei sie nur ein oder zwei Fäden aufnimmt und fährt dann schräg nach links in den Saumumschlag.


Illustrationen by Culture, Art, Loisirs, Paris 1973

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