Donnerstag, 4. November 2010

Kreativ Messe Wiesbaden



Mal ein kleiner Bericht über die Kreativmesse in Wiesbaden.
Da ich das letzte mal vor mindestens 8 Jahren da war und ich an dem letzten Freitag im Oktober endlich mal wieder Zeit hatte, hat es mich auf die Messe gezogen.

Seit dem letzten mal hat sich viel verändert, mehr Stände und mehr Räume die geöffnet waren. Zwar musste ich ein paar Einschränkungen bei den Perlen feststellen aber wirklich schlimm war diese Tatsache nun nicht da es genug Auswahl, zu wirklich guten und günstigen Preisen gab.

Dazu war ich sehr begeistert von einigen Ständen an den man Bänder, deren Meter zwischen 2- 10 Meter varierten, für 2-3 euro kaufen konnte. Natürlich musste man da erst einmal richtig zuschlagen. Sowie gab es Informationen über den Puppenbau mit einem besonderen Skelett, verschiedenen Einlagen und ihre Möglichkeiten oder andere Anregungen.

Dazu habe ich es geschafft mein Geld Limit nicht zu übersteigen.
Ich empfehle eigentlich jedem der etwas mit dem kreativen Handwerk zu tun hat, einmal diese Messe zu besuchen. Ich wette jeder wird etwas finden, was ihn inspiriert oder für ein Projekt genau richtig kommt.

Montag, 25. Oktober 2010

Geschichte der Nähmaschiene




Alles begann mit dem Nähen von Hand, wo die Menschen früher Fischgräten zum nähen nutzen. Später wurden die Fischgräten durch spitze Knochen oder Horn mit einem Öhr ersetzt.
Erst im 14. Jahrhundert gelang es eine Nadel aus Stahldraht herzustellen, diese war Jahrhunderte lang das wichtigste Werkzeug zur Herstellung von Kleidern.

Mitte des 18. Jahrhunderts beschäftigten sich die ersten mit der Idee die Nadel durch eine Maschine zu bewegen.

1790 wurde von Thosmas Saint die erste Nähmaschine aus Holz mit Gabelnadel zum Patent angemeldet. Sowie wurde 1814 in Österreich von Schneider Josef Madersperger eine Nähmaschnine zum abnähen von Steppdecken gebaut.
Barthelemy Thimonnier baute seine erste Nähmaschine 1830 in Frankreich.
Diese nähte mit einer Hakelnadel einen Kettenstich und bestand größtenteils aus Holz.
1831 stürmten 200 Schneider sein Geschäft und zerstörten alle Nähmaschinen.

Elias Howe war eigentlich der Erfinder der Doppelsteppstichmaschine, aber aus Geldmangel wurde diese mit Patentrechten verkauft und später am 1. Dezember 1846 auf den Namen W. Thomas in London eingetragen.
Diese Nähmaschine nähte 300 Stiche in der Minute, Näherinnen schafften zu dieser Zeit 50 Stiche in der Minute.

1849 bekam Alan B. Wilson, das Patent für den umlaufenden Greifer sowie 15. Juni 1852 das für die stationäre Spule.

In Amerika erhielten damals die Partner Grover und Baker das Patent für die Zweifachkettstich Nähmaschine am 11. Februar 1851.
Der Farmer James Gibbs aus Virginia entwickelte in zwei Jahren eine neuartige Kettstichmaschine und ließ diese 1856 patentieren. Mit Willcox verbesserte er diese Maschine und ließ sie serienmäßig herstellen.

17. April 1873 Eduard Ward erhilt das Patent für seine Arm und Plattform.

Noch vor den ersten Fahrrädern oder Autos wurde 1862/63 in einem Kuhstall von Adam Opel eine erste Nähmaschine gebaut. Der Bau dauerte 8 Monate.

Georg Michael Pfaff war Blechinstrumentenbauer und kam 1862 über Reperaturen zum Bau einer eigenen Nähmaschine nach dem System von Howe.
(Pfaff ist die einzige deutsche Firma die heute noch Nähmaschinen herstellt)
Ab 1860 stellten über 200 Firmen in Deutschland Nähmaschinen her, doch durch den 1. und 2. Weltkrieg stellten viele auf Waffenproduktion um und anschließend den Bau von Nähmaschinen ein.

Die erste Hohlsaummaschine wurde 1893 in der Schweiz von der Fritz Gegauf AG gebaut, welche bis heute Nähmaschinen baut und die ab 1932 Bernina hießen.
In Steckbom 1943 bauten sie die erste Zick-Zack-Freiarmmaschine der Welt.
Die heuteigen Bernina Maschinen sind nach modernsten Bedrüfnissen mit Computern ausgestattet.

Ouelle: http://www.sternenquilter.de/Naehgeschichte/genaehm.html

Freitag, 27. August 2010

Grundwissen Nähen

Das Nähen von Hand und mit Maschine

Nähen von Hand:

Beim Nähen mit der Hand steckt auf dem rechten Mittelfinger ein Fingerhut.
Wenn man Probleme mit dem Fingerhut hat, habe ich bei Zubehör/Fingerhut, eine weitere Möglichkeit wie man seinen Finger schützen kann.
Die Nadel wird zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand gehalten und der Stoff liegt über dem Zeigefinger der linken Hand.
Damit der Stoff nicht verrutscht kann man diesen mit einer Stecknadel am Knie, bzw. an der Hose fest stecken.
Für Linkshänder gilt das gleiche nur Seiten umgekehrt.
Zum Thema Hand nähen wir später noch eine Erklärung, der verschiedenen Handstiche folgen, sowie später auch noch von einigen Zierstiche.

Nähen mit der Maschine:

Da jede Nähmaschine, andere Besonderheiten aufweist die vom Typ und Hersteller abhängt, überlasse ich diese den Firmen diese genauer zu erklären.
Aber trotzdem gibt es einige Regeln und Vorsichtsmassnahmen welche die Lebensdauer der Nähmaschine verlängern und Mühe, sowie Ärger ersparen.

Man sollte ruhig ein paar Stunden opfern in denen man ohne fremde Hilfe mit der Nähmaschine übt und austestet was diese kann. Diese Zeit ist nie verschwendet, sie erspart einem ehe ratlose Momente in denen man nicht weiter kommt.
Am besten arbeitet man auf einem extra Stoffstück/Stoffrest mit einem Garn in Kontrastfarbe.

So erkennt man leichter ob die Naht regelmäßig geworden ist oder diese Veränderungen der Fadenspannung aufweist. Sowie müssen Fadenstärke, Nadelstärke und Dicke des Stoffs einander entsprechen. Die Nadel darf keine Auffälligen Einstiche hinterlassen, um nicht das empfindliche Sichtbild zu stören.
Man sollte nicht zögern Nadel und Faden bei Bedarf dem Stoff anzupassen.

Während des Nähens führt man den Stoff so, dass er gerade unter dem Nähfüsschen gleitet, ohne ihn vor oder nach dem Nähen zu ziehen oder zu spannen.
Bei mehreren Stofflagen oder dicken Stoffen empfiehlt sich die Stichlänge etwas größer ein zu stellen.

Dazu sollte man auch achten das die Nähmaschine einen optimalen Platz am Fenster hat oder eine zusätzliche Lampe zum nähen zu Seite stehen hat. Dies wird aber bei den neueren Maschinen kaum noch benötigt das diese mit einem extra Nählicht ausgestattet sind.

Zur Spannung:
die Spannung ist richtig, wenn der Stich fest ist und von oben und unten gleich aus sieht (Abb. 1)
Die Spannung ist zu stark wenn der Unterfaden an der Oberfläche Schlaufen bildet und der Oberfaden gespannt ist. Die Schraube muss gelockert werden (Abb. 2)
Die Spannung ist zu schwach, wenn der Unterfaden gespannt ist. Die Schraube muss angezogen werden (Abb. 3)



Illustrationen by Culture, Art, Loisirs, Paris 1973

Montag, 19. Juli 2010

Nähmaschinenarten

Es gibt nicht nur eine sondern mehrere Nähmaschinenarten
einige davon erwähne ich nun einmal kurz.

Viele sind nur auf einen Stich spezialisiert, so wie die Blindstichmaschine oder die Zick- Zackmaschine.
Auch Industrienähmaschinen sind nur auf das gerade aus nähen spezialisiert oder zum nötigen verriegeln.

Overlook oder auch Überwendlingsmaschinen
sind wichtig für das versäubern der Nahtzugaben, man will ja nicht das sich das Kleidungsstück von innen nach aussen auflöst.

Aber die bekanntesten Nähmaschinen sind die Haushaltsnähmaschinen.
Doch selbst bei diesen gibt es einige Unterschiede. Allein schon die Menge an Zierstichen oder Zusatz Besonderheiten wie Stickmodule variiert so extrem wie auch der Preis es tut *grins*

Die Preise fangen teils bei 100 Euro an und enden bei schätzungsweise 5000 Euro.
Ich selbst besitze eine Nähmaschine für ca 2200 Euro, aber für Hobbynäher muss es nicht so teuer sein. Auch schon viele preisgünstigere Modelle eignen sich sehr gut für das herstellen von qualitativer Kleidung, Accessoires oder sonstigen textilen und kreativen Einfällen.

Montag, 21. Juni 2010

Zubehör

Schneidern ohne das richtige Zubehör geht meist in die Hose.
Zwar kann man schon mit Nadeln und Faden einiges erreichen, doch gibt es noch viel mehr, was wichtig wird wenn man handwerklich richtig verarbeiten will.
Deswegen hier die meist wichtigste Nähzubehör.

Nadeln:


Selbst bei Nadeln gibt es einige Unterschiede, diese können verschiedene dicken haben, was auch bei Verwendung einiger Stoffe beachtet werden muss. Sowie gibt es extra Nadeln für die Perlstickerei, diese besitzen ein Nadelöhr was kaum breiter als die Nadel selbst ist. Dies ist wichtig, damit später die Perlen nicht am Nadelöhr hängen bleiben.

Noch wichtiger als die Nadeln für das handnähen sind die verschiedenen Nadeln die es für die Nähmaschinen gibt.
Die verschiedenen Nadelstärken gibt es von 60 Nm bis 120 Nm (0,6 - 1,2 mm Durchmesser)Abgesehen von Nadelstärken gibt es auch verschiedene Spitzen, auf diese und darauf welche Nadel für welchen Stoff von Vorteil ist werde ich in einem extra Post eingehen.

Scheren:


Bei den Scheren ist zu beachten, es sind nicht einfache Scheren. Es gibt spezielle Zuschneidescheren für Stoffe, Zick-Zack Scheren auch Zackenschere genannt zum groben versäubern von Nahtzugaben.
Weiter Scheren sind eine extra Knopflochschere und ohne Probleme die Kopflöcher zu schneiden, doch diese brauch man nicht um bedingt, eine kleines Stickscherchen oder eine allzweck Schere die eine schöne Spitze hat. Mit dieser söllte man dann aber doch sehr vorsichtig umgehen sonst ist das Knopfloch an Schluss länger als es vorgesehen war. Die allzweck Schere ist am wichtigsten für das Arbeiten mit Schnitten da man seine Zuschneideschere niemals zum schneiden von Papier nutzen söllte.

Fingerhut:


Dieser ist wichtig damit man sich nicht die Finger verletzt wenn man die Nadel durch den Stoff schieben will. Ich selbst verwende keinen, da ich immer genau den Finger nicht benutze auf dem der Fingerhut sitzt (meine Lehrer regten sich immer auf deswegen) Teilweise schiebe ich die Nadel mit dem letzten Fingerknöchel des Mittelfingers. Wenn man wie ich mit dem Fingerhut nicht klar kommt hat man noch die Auswahl eines Fingerringes der vor dem Gelenk sitzt und dessen Fingerspitze offen ist. Oder man fertig sich aus einem Stück Leder einen Überzug für den Finger den man am meisten benutzt.

Kreide:


Kreide ist sehr wichtig zum aufzeichnen des Schnittes, auch diese gibt es in mehreren Ausführungen. Einmal gibt es eine farbliche Auswahl die meist aus Gelb, Blau, Weiß und teils aus Rot besteht. (gibt aber auch Farben wie Magenta) Dazu gibt es noch chemische Kreiden die durch das Bügeln verschwinden, auch diese gibt es meist in Weiß oder Rot. Ich besitze auch eine in Schwarz die beim zeichnen aber mehr Blau als Schwarz ist. Aber man kann auch etwas nehmen was eigentlich jeder zuhause hat, Seife. Sie muss nur zurecht geschnitzt werden, dann funktioniert sie wie die chemische Kreide.

Stecknadeln:
Ohne sie geht fast garnichts, auch bei ihnen muss man aufpassen, denn billig Nadeln mit Köpfchen, können unter dem Bügeleisen schmelzen und den Stoff versauen.
Deswegen immer ohne Plastikköpfchen.

Maßband und Handmaß:


Das übliche Massband gibt es in verschiedenen Farben doch diese muss man nicht beachten, einfach das nehmen was einem gefällt oder gerade da ist.
Das wichtige beim Massband ist: Es niemals rollen!
Es kann sich verziehen so das die Masse nicht mehr übereinstimmen, sowie söllte man es vermeiden darauf zu bügeln.
Das Handmaß ist meist aus Plastik und wird für kleinere Messungen genutzt, wie am Saum oder den Abständen der Knöpfe. Auch auf dieses söllte man nicht bügeln außer man besitzt eines aus Metall. (Kosten für ein Metall Maßband ca 21 Euro)

Kopierrädchen:


Dieses ist wichtig für das gleich mässige kopieren von Abnähern, Taillenpunkten, Säumen und alles andere was man auf einem Schnittteil braucht.
Das passende Kopierpapier gibt es auch in den Farben, Weiß, Gelb und Blau.
Sehr praktisch ist es wenn man die Bogen auf einer dünnen Sperrholzplatte befestigt.


Das waren so die wichtigsten Zubehöre die man besitzen söllte.
Weitere hilfreiche Werkzeuge, werde ich im Laufe der Zeit noch erklären.

Illustrationen by Culture, Art, Loisirs, Paris 1973

Freitag, 18. Juni 2010

Jeder Anfang ist schwer!

Nachdem ich nun seit Monaten versuche, den richtigen Anfang für diesen Blog zu finden, bin ich zu dem Entschluss gekommen...
Das ich eigentlich immer noch nicht weiß wie ich am besten damit anfange.

Deswegen gibt es nun erst einmal etwas darüber was ich hier so geplant habe und dann auch noch ein paar Infos zu mir.


Wie schon die Internet Adresse des Blog zeigt, wird es sich hier um das Handwerk des Schneiders drehen.
Geplant sind Anleitung, Tipps und Tricks, Verarbeitungstechniken, Schmucktechniken und auch theoretische Infos. Sowie Stile die nicht jeder kennt, Wettbewerbe, günstige Onlineshops, Geschichtliches oder das was mir zufällig in die Hände fällt und mit dem Thema zu tun hat.

Auch selbst bin ich immer wider auf der suche nach neuen Infos und freue mich immer sehr wenn man mir etwas zeigt was ich noch nicht kannte.
Da ich nun das wichtigste angesprochen habe. Etwas über mich, bzw meinem Schul- und Ausbildungsweg.

Nachdem ich mein Abschluss auf der Kunstschule (Gutenberg Schule) in Frankfurt am Main gemacht hatte, habe ich mich dazu entschlossen eine schulische Ausbildung zum Massschneider zu beginnen. Diese hab ich mit der Note 2 abgeschlossen *hab mich damit selbst überrascht* ^_____^ Ich bin einfach zu kritisch mit mir selbst.

Während der Ausbildungszeit habe ich auch öfter an Design- und Kreativ Wettbewerben teilgenommen. Seit dem 01. Mai 2010 habe ich mein eigenes Kleingewerbe angemeldet, zurzeit läuft es noch sehr gut, mal schauen was die Zeit so bringt ^^

Weitere und persönlichere Infos gibts wenn man lieb fragt *hehe*